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Das Locarno Film Festival ist der Ansicht, dass es richtig ist, dass alle in der Schweiz tätigen Akteure der Branche einen Teil ihrer Einnahmen in die audiovisuelle Produktion des Landes reinvestieren. Unser Festival war schon immer ein Ort des Experimentierens und der Reflexion über das Kino. Deshalb ist seit der Gründung im Jahr 1946 der Rahmen des Festivals offen für die verschiedenen Formen des Filmerlebnis und in jüngster Zeit auch für die neuen Kommunikationsformen der audiovisuellen Medien und die neuen Ausdrucksmöglichkeiten von Bewegtbildern, wie sie von Streaming-Plattformen angeboten werden.
Unserer Auffassung nach widersprechen dieses Bewusstsein und diese Offenheit jedoch nicht der zentralen Bedeutung des Kinos und schliessen die Unterstützung der nationalen Film- und audiovisuellen Produktion nicht aus und werden es auch nie tun. Als eine der wichtigsten Filmveranstaltungen in Europa und der Welt setzt sich das Locarno Film Festival auch für die Stärkung der Schweizer Kultur und des Kinos ein, für die Förderung von Vielfalt und Reichtum, von Qualität und der zentralen Bedeutung des Films, auch im Bereich der Koproduktionen, ohne dabei die Offenheit und die mögliche Zusammenarbeit mit neuen internationalen Partnern auszuschliessen.
Deshalb unterstützt das Locarno Film Festival das neue Kinogesetz voll und ganz, in der Form, wie es von der Regierung und dem Parlament vorgeschlagen wurde.